Algen an der Fassade: Ursachen, Vorbeugung und schonende Entfernung

Fassadenfix-Mitarbeiter reinigt mit einer Teleskoplanze eine Hausfassade

Ursachen, Vorbeugung und schonende Entfernung – Algen sind mikroskopisch kleine Organismen, die sich von Licht, Wasser und Kohlenstoff aus der Luft ernähren. Sie können sowohl in Gewässern als auch an Gebäudefassaden vorkommen. Letztere werden oft als „Luftalgen“ bezeichnet. Interessanterweise deuten Algen an Fassaden nicht unbedingt auf schlechte Bedingungen hin – im Gegenteil: Ihr Wachstum wird durch eine verbesserte Luftqualität begünstigt, da Schadstoffe wie Industrieabgase und Pestizide reduziert werden. Trotzdem sind sie für viele Hausbesitzer ein unerwünschter Anblick.

Warum wachsen Algen an Fassaden?


Umweltbedingungen
: Feuchte und schattige Lagen, insbesondere in der Nähe von Wäldern, Gewässern oder landwirtschaftlichen Flächen, bieten ideale Bedingungen für Algen. Als Ursache spielt das Klima eine Rolle: Mildere Winter und feuchtwarme Sommer begünstigen ihr Wachstum.

Bauphysikalische Faktoren: Die Beschaffenheit des Gebäudes selbst kann das Algenwachstum fördern. Fehlende Dachüberstände führen dazu, dass Regenwasser direkt an der Fassade herunterläuft und Feuchtigkeit hinterlässt. Auch unzureichende Wasserableitung an Fensterbänken oder Balkonen kann das Problem verschärfen. Zusätzlich kann eine gute Wärmedämmung, die eigentlich Energie spart, dazu führen, dass die Fassadenoberfläche abkühlt und Tauwasser entsteht – ein perfekter Nährboden für Algen.

Vorsicht bei der Reinigung: Hochdruckreiniger können schaden

Viele Hausbesitzer greifen bei Algenbewuchs zu Hochdruckreinigern. Doch diese Methode ist riskant: Sie kann die Fassade beschädigen, indem sie Risse verursacht oder die Oberfläche angreift. Oft sind diese Schäden nicht sofort sichtbar, sondern zeigen sich erst später. Zudem ist die Hochdruckreinigung nicht nachhaltig, da sie oft nur oberflächlich wirkt und das Problem langfristig sogar verschlimmern kann. Wenn überhaupt, sollte sie nur kleinflächig und mit Vorsicht angewendet werden.

Alternative Reinigungsmethoden

Statt auf aggressive Methoden zurückzugreifen, gibt es umweltfreundlichere und schonendere Möglichkeiten, Algen zu entfernen:

  1. Chemische Reiniger: Spezielle Algenentferner können effektiv sein, aber nicht alle sind umweltfreundlich. Achten Sie auf ökologische Produkte und lassen Sie sich im Zweifel von einem Fachmann für Fassadenreinigung beraten. Das Reinigungswasser sollte aufgefangen und gefiltert werden, um eine Belastung des Grundwassers zu vermeiden.
  2. Hausmittel: Eine Mischung aus Wasser und Essig oder Soda kann Algen anlösen. Nach dem Auftragen können die Algen vorsichtig mit einer Bürste entfernt werden. Diese Methode ist kostengünstig und umweltschonend.
  3. Vorbeugende Maßnahmen: Der beste Schutz gegen Algen ist die Vorbeugung. Spezielle Imprägniermittel aus dem Fachhandel können die Fassade vor Feuchtigkeit schützen und so das Algenwachstum verhindern.

Wann sollte man einen Profi hinzuziehen?

In manchen Fällen ist es ratsam, die Reinigung einem Fachmann zu überlassen. Das gilt insbesondere für empfindliche Oberflächen, schwer zugängliche Stellen oder starken Bewuchs. Ein Experte kann die Fassade schonend und fachgerecht reinigen, ohne sie zu beschädigen.

Fazit

Algen an der Fassade sind zwar ein Zeichen für eine verbesserte Luftqualität, aber dennoch ein ästhetisches Problem. Mit den richtigen Maßnahmen können sie jedoch effektiv und umweltschonend entfernt werden. Vorbeugende Imprägnierungen und regelmäßige Pflege helfen, das Problem langfristig in den Griff zu bekommen. Bei Unsicherheit oder starkem Bewuchs ist die Hilfe eines Profis die beste Wahl.